Kontrollverlust ist das Hauptproblem beim Cloud Computing

Der größte Nachteil beim Cloud Computing aus Sicht der meisten Unternehmen ist der damit verbundene Kontrollverlust über die eigenen Daten. Aber auch Risiken beim Datenschutz werden als besonders negativ empfunden.

Cloud Computing gehört nun schon seit Jahren zu den wichtigsten Trends in der IT-Welt. Doch aus Sicht vieler Unternehmen ist die Auslagerung von Daten und Prozessen in die Wolke immer noch mit erheblichen Nachteilen verbunden. Eine Studie der "Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit" (NIFIS) hat sich mit diesen Vorbehalten beschäftigt.

 

  • 65 Prozent der für die Studie befragten Teilnehmer nannten als wichtigsten Nachteil bei der Nutzung von Cloud-Diensten den damit verbundenen Kontrollverlust über die eigenen Daten.
  • Weitere 60 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) sahen hinsichtlich der Einhaltung von Datenschutzregeln erhebliche Risiken.
  • Größere Bedenken haben viele Unternehmen auch im Hinblick auf die möglichen Probleme im Falle einer Insolvenz der Cloud-Anbieter.
  • 56 Prozent der Befragten sehen hier Schwierigkeiten, selbst wenn die Rechenzentren von anderen Cloud-Anbietern übernommen werden sollten.

 

Abhängigkeiten und ungewisse Kosten

 

Immerhin noch 42 Prozent der Unternehmen sehen einen Nachteil darin, dass sie Updates der Cloud-Anbieter mitmachen müssen, ob sie dies nun wollen oder nicht. Und obwohl die Nutzung der Cloud üblicherweise mit Kostenvorteilen gegenüber der Anschaffung eigener Infrastrukturen verbunden wird, sehen 39 Prozent der befragten Unternehmen ein Risiko darin, dass auf längere Zeiträume gesehen die Nutzungskosten beim Cloud Computing höher liegen könnten.

 

Nach einhelliger Meinung der meisten Experten wird Cloud Computing auch in diesem Jahr zu den wichtigsten IT-Themen gehören. Umso wichtiger ist es daher nach Ansicht des NIFIS-Vorsitzenden Thomas Lapp, dass Unternehmen sich umfassend über die Vor- und Nachteile informieren und auf dieser Grundlage die Entscheidungen zu Anbietern und Servicemodellen treffen können. 

 

Quelle: haufe.de