Polizei zieht Konsequenzen aus Datenpanne

Die saarländische Polizei will ihren Datenschutz überprüfen. Anlass ist eine Mail mit Daten von Mitarbeitern, die irrtümlicherweise an jede Polizeidienststelle verschickt worden war.

Nach der Mail-Panne bei der Polizei mit sensiblen personenbezogenen Daten werden nun die internen Richtlinien zum datenschutzkonformen Umgang mit diesen Informationen überprüft. Die Polizei teilte dem SR zudem mit, dass die Empfänger des Mailanhangs auf die Konsequenzen hingewiesen wurden, falls sie die Datei nicht löschen oder sie weiterverwenden sollten. Die Landesdatenschutzbeauftragte Thieser ist in den Fall einbezogen. Sie empfiehlt, Dateien mit persönlichen Daten mit einem Passwort zu versehen oder gegebenenfalls nur verschlüsselt zu versenden.

 

Daten mit Bewertungen

Die unverschlüsselte Nachricht der Polizei war Mitte des Monats mit Namen und Beurteilungen der mehr als 2000 Beamten an jede Polizeidienststelle verschickt worden. Aus den Beurteilungen ist zu erkennen, wie die Vorgesetzten die einzelnen Beamten einschätzen. Die Bewertungsstufen reichend dabei von „hervorragend“, über „erfüllt die Anforderungen“ bis hin zu „ungenügend“. Die Bewertungen sind mit eine Grundlage für Beförderungen.

 

Panne ein „Versehen"

Polizeisprecher Himbert verwies darauf, dass der verantwortliche Mitarbeiter selbst auf die Datenpanne aufmerksam gemacht habe. Es habe sich um ein Versehen gehandelt. Die Dienststellen seien angewiesen worden, die Mail sofort zu löschen. Der Mitarbeiter selbst habe sich bei Polizeipräsident Norbert Rupp für die Panne entschuldigt, der die Entschuldigung akzeptierte.

 

Quelle: sr-online.de