Neue Datenschutzbeauftragte: Big Data als größte Herausforderung

Seit bald zwei Monaten ist Andrea Voßhoff im Amt als Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Im Interview spricht sie über den Wert der Privatheit, die Vorratsdatenspeicherung und Schwerpunkte ihrer Arbeit.

Die neue Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff, sorgt sich darüber, dass immer größere Datenbestände aus völlig unterschiedlichen Kontexten zusammengeführt und ausgewertet werden. Dies könnte "enorme Folgen für den Einzelnen haben, die er bei der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik kaum übersehen kann", erklärt die CDU-Rechtspolitikerin im Interview mit c't. Big Data gehöre für sie zur "größten Herausforderung": Hier "müssen wir für ein allgemeines Bewusstsein sorgen und die notwendigen rechtlichen und technologischen Rahmenbedingungen schaffen".

 

Voßhoff war bei ihrer Nominierung und Wahl in die Kritik geraten, weil sie als Bundestagsabgeordnete unter anderem das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung befürwortet hatte. Nun erläuterte die Juristin, sie sei gegen eine pauschale Kontrolle, "wer welche Webseite besucht". Bei der Vorratsdatenspeicherung gehe es aber um eine Pflicht für Zugangsanbieter, "Zeit und Dauer der Internetnutzung und zugewiesene IP-Adressen zu speichern". Derzeit sei die Entscheidung des Europäischen Gerichtshof zu den EU-Vorgaben abzuwarten, die am 8. April verkündet werden soll.

 

Das gesamte Interview über die transparente Gesellschaft, Wearables, Selbstdatenschutz sowie die Unabhängigkeit der staatlichen Kontrolle gibt es auf c't Hintergrund. (Stefan Krempl) / (anw)

 

Quelle: heise.de