Neukirchen. Der Aktenskandal im das ehemalige Reha-Zentrum in Neukirchen bestätigt sich. Die hessische Datenschutzbehörde teilte dieser Zeitung auf Anfrage mit, dass „durchaus Patientenunterlagen in den Zimmern des leerstehenden Gebäude herumlagen“.
Bei einem Ortstermin am Donnerstagabend hatte sich die Behörde vor Ort ein Bild gemacht - und die Darstellungen über die Missstände, die bisher zum Teil nur anonym kuriserten, sind damit attestiert.
Mitarbeiter des Neukirchener Bauhofs hätten noch am Abend Hand angelegt und die Unterlagen in einem verschlossenen Raum innerhalb Liegenschaft untergebracht, erklärte Ulrike Müller, Pressesprecherin der Datenschutzbehörde. Damit ist nur ein erster Schritt getan. Der Eigentümer des Klinik ist inzwischen ein niederländischer Investor, der Schulden beim Land un der Stadt Neukirchen hat. Auch aus der Insolvenzmasse des Reha-Zentrums ist kein Geld mehr da, um die Akten sicherzustellen.
Das sei kein Einzelfall in Hessen, heißt es vom hessischen Datenschutz. Noch gebe es keine Lösung für solche Probleme. Man würde sich eine Empfehlung vom Sozialministerium und auch der Landesärztekammer wünschen. Im Urbachtal stehe jetzt im Vordergrund, das Klinikgelände zu sichern.
An den Tag gekommen war die Affäre, nachdem einer Familie anonym mitgeteilt worden war, dass die Akte ihres verstorbenen Sohnes in einem der Zimmer liege. (syg)
Quelle: hna.de