“Neben den Verbesserungen der Spezifikation selbst ermöglicht das neue IPSP-Profil die Verwendung von IPv6 für Bluetooth und erschließt damit neue Möglichkeiten für die Gerätekonnektivität”,
kommentiert Mark Powell, Executive Director der Bluetooth SIG. Auf dieser Basis könnten Entwickler und OEMs das Benutzererlebnis für Kunden verbessern und neue Anwendungsszenarien schaffen.
Bluetooth 4.2 verwendet zusätzliche Datenschutztechniken, die das Senden von Informationen ohne Zustimmung über eine Bluetooth-Verbindung erschweren. Beispielsweise erhalten Kunden bei einem
Einkauf in einem Geschäft mit Beacons nur Angebote, wenn sie dies vorher ausdrücklich genehmigen.
Die neue Spezifikation soll auch die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Datentransfers zwischen Bluetooth-Smart-Geräten erhöhen. Die Bluetooth SIG verspricht eine bis zu 2,5-mal
schnellere Übertragung als bei bisherigen Versionen. Zusammen mit einer um den Faktor 10 erhöhten Paketkapazität soll sich dadurch das Auftreten von Übertragungsfehlern verringern und der
Stromverbrauch reduzieren.
Durch die Integration eines Internet Protocol Support Profile können Bluetooth-Smart-Sensoren via IPv6 beziehungsweise 6LoWPAN direkt auf das Internet zuzugreifen. Dadurch lässt sich die
bestehende IP-Infrastruktur zur Verwaltung von Bluetooth-Smart-Geräten nutzen. Das sei ideal für vernetzte Wohnwelten, die sowohl persönliche als auch großräumige Kontrolle benötigten. Das
neue IPSP-Profil soll bis zum Jahresende ratifiziert werden.
Die vollständige Bluetooth-4.2-Kernspezifikation steht auf der Website der Bluetooth SIG zum Download bereit. Dort finden sich auch eine Frage-Antworten-Sammlung und eine Dokumentation.
Bei Bluetooth Smart beziehungsweise Bluetooth Low Energy handelt es sich um eine Erweiterung der Funktechnik, die eine deutlich gesteigerte Energieeffizienz aufweist. Seit der am 17. Dezember
2009 verabschiedeten Spezifikation 4.0 ist sie ein optionaler Bestandteil des Bluetooth-Standards.
Quelle: zdnet.de